... Legasthenie und Legasthenietraining?
... Instrumentalunterricht?
... Musikalische Früh- und Ersterziehung?
... Ensemble?
... Musiktheorie und Gehörbildung?
... Sommer Camp?
... Üben?
... das ABRSM?
... Orff Schulwerk?
... die Suzuki Methode?
Menschen mit Legasthenie brauchen mehr Zeit und Übung, um den Umgang mit graphischen Zeichen zu erlernen. Sowohl das Lesen, also das Decodieren von Schriftzeichen, als
auch das Schreiben, sozusagen das Codieren von gesprochener Sprache in Zeichen, können dabei betroffen sein. Manchmal sind sogar auch mathematische Zeichen betroffen.
Die Ursachen einer Legasthenie können psychologischer oder genetischer Natur sein, treten aber meist in Kombination auf. Primär ist eine Legasthenie nach heutigem Stand
der Forschung tatsächlich genetisch bedingt und hat Wurzeln in der embryonalen Entwicklung des Gehirns. Dabei kommt es zu einer vermehrten Produktion neuronaler
Verknüpfungen in unterschiedlichen Wahrnehmungsbereichen. Diese Überproduktion ist weniger gerichtet und kontrolliert, (oder, wollen wir es positiv sagen:
Weiter gefächert und ungebunden) als bei Personen ohne Legasthenie und führt zu einer sehr hohen Sensibilität dieser Bereiche. Dies wiederum macht es schwierig,
das sehr fein Wahrgenommene mit unserem verhältnismäßig groben Zeichensystem in Einklang zu bringen. Bislang wurden mehr als ein halbes Dutzend Gene identifiziert,
die Anteil an der Ausbildung einer Legasthenie haben können und je nach Grad ihrer Beteiligung die Intensität und die Ausprägung derselben beeinflussen.
Demzufolge ist Legasthenie für jeden Betroffenen individuell und einzigartig.
Legasthenietraining versucht, ein möglichst klares Bild der individuellen Bedürfnisse des betroffenen Menschen zu entwerfen. Dies geschieht in einem anhaltenden
Prozess, der eigentlich nie abgeschlossen werden sollte. Über die Dauer des Trainings hinweg werden die Erkenntnisse und Maßnahmen mit den Ergebnissen verglichen
und ständig neu abgestimmt. Zu Beginn steht bei Trainern des Ersten Österreichischen Dachverbandes Legasthenie (EÖDL) ein Computertest, der Anhaltspunkte darauf gibt,
wie die individuelle Legasthenie gelagert ist und welche Wahrnehmungsbereiche unterstützt werden müssen.
In den meisten Fällen sind die akustische und seltener die optische Wahrnehmung überentwickelt, im Vergleich dazu ist oft das räumliche Vorstellungsvermögen weniger
ausgebildet. Geringe Aufmerksamkeit, Konzentration und Motivation sind meiner Erfahrung nach zweitrangiger Natur und lassen sich oft durch die Gestaltung des
Trainings kompensieren.
Die vom Dachverband propagierte AFS-Methode arbeitet an den Teilbereichen Aufmerksamkeit, (Wahrnehmungs-)Funktionen, Symptome (auftretende Fehler, speziell
im Schriftlichen). Die Methode schafft einen theoretischen und pädagogischen Rahmen, ist aber offen und erlaubt jedem Trainer, seine Erfahrungen, Übungen und
Materialien in das Training zu integrieren.
Training mit mir macht die eigene Wahrnehmung bewusst und verständlich und setzt sie zur Schreib- und Lesenorm in Bezug.
Zusammen mit dem Betroffenen suche ich nach Strategien, um die beiden Seiten in Einklang zu bringen.
Dies geschieht manchmal unter Zuhilfenahme anderer Erfahrensbereiche, wie z.B. Musik oder Kunst, Manchmal helfen Bewegungs- oder Meditationsübungen.
Strategie-, Merk- und Rechenspiele sind ebenso Teil des Repertoires wie computergestütztes Arbeiten und Üben.
In jedem Fall ist es aber unabdinglich, steten und stetig wachsenden Kontakt mit dem zu meisternden Sprachmaterial zu haben.
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Instrumentalunterricht ist Einzelunterricht am Instrument für alle Altersstufen ab Schulalter. Ein Einstieg ist jederzeit moeglich. Für junge Lernende empfehle ich die Anwesenheit eines Elternteils oder aber einer Person, die beim Üben helfen kann, waehrend des Unterrichts. Diese Person macht Notizen und merkt sich alles, was das Kind nicht behalten kann. Natürlich darf auch ausprobiert werden.
Es ist hilfreich und wichtig, im Unterricht erlerntes nicht falsch zu Hause zu üben, nur weil man nicht mehr weiss, wie es geht. Zumal in jeder Unterrichtseinheit sehr viel passiert und vieles mit dem Zufallen der Studiotür aus dem Gedaechtnis verschwunden ist. Das soll auch gar nicht sarkastisch sein, den Kindern wird eine grosse Menge aufserviert, und alles ist neu und unbekannt. Je mehr Hilfe ihr Kind am Anfang bekommt, desto schneller geht es voran und desto mehr Spass macht es auch. Kinder, die bereits gut lesen und schreiben koennen werden nicht so viel Hilfe brauchen, aber sie schadet nicht.
Ich erwarte von meinen Schülern, dass sie regelmaessig ueben und ihre Hausaufgaben (ja, es gibt Hausaufgaben!) erledigen. Aber auch wenn es mal gar nicht geklappt hat erwarte ich, das meine Schüler zum Unterricht kommen. Es kann zumindest aufgefrischt und wiederholt werden, was zu tun ist. Ohne diesen Anker wird naemlich alles sehr schnell planlos, demotivierend, und einfach fad.
Wieviel zu üben ist wird sehr stark von den Zielen abhaengen, die wir uns zusammen stecken und dann auch zu erreichen suchen. Ab und an müssen wir natürlich auch gemeinsam bewerten, wo wir stehen, wie weit wir gekommen sind, und ob wir etwas anders machen wollen.
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Fuer Kinder ab dem vierten Lebensjahr biete ich Musikalische Früherziehung in der Gruppe an. Ich unterrichte nach der Orff Schulwerk Paedagogik, in der Bewegung, Sprache und Musik als gleichwertige Teile einer ganzheitlichen Entwicklungsfoerderung genutzt werden. Eltern und andere Sorgetragende sind dazu herzlich willkommen!
Sprache hat einen natürlichen Rhythmus und eine natürliche Melodie. Bewegung kann musikalische Konzepte wie 'fliessend' oder 'stockend' ausdrücken. Musik hat Geschwindigkeit und Intensitaet und teilt das mit den anderen beiden Elementen. Wie hängen diese Dinge zusammen? Wie drükt man das Eine durch das Andere aus? Gibt es etwas, das sich nur durch das Eine oder das Andere darstellen lässt? Das sind nur einige der Fragen, an denen wir arbeiten und deren Lösungsversuche zu Ideen führen, an denen man übergreifend als Mensch und als Musiker wachsen kann.
Imitation, Improvisation und Zusammenspiel sind drei Schlagworte, die die Schulwerk Paedagogik mit beschreiben. Die eigenen Faehigkeiten werden ebenso entwickelt wie die gruppenbezogenen Kompetenzen. Respekt dem Instrument und den anderen Musikern gegenüber ist ein wichtiges Lernziel.
Die sich entwickelnden Musiker lernen Schlag- und Rhythmusinstrumente kennen, den Grundsachlag in verschiedenem Tempo zu fühlen, und zum Teil recht komplexe Rhytymen zu spielen. Singen lässt uns erste Melodien mit anfangs drei, später dann mit bis zu fünf Tönen, erfahren. Ab dem zweiten Semester ist die Zeit gekommen, die Blockflöte in unsere Musik einzubauen.
Ersterziehung richtet sich an aeltere Lernende bis hin zum Erwachsenen, die wenig oder gar keine musikalische Erfahrung im klassischen Sinne mitbringen. Die Themen werden an das Alter der Lernenden angepasst, sonst sind die Lernziele und die Methode ziemlich gleich.
Mindestens vier, maximal acht Teilnehmer.
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Ungefaehr ab dem zweiten Lernjahr, manchmal früher, manchel etwas spaeter, macht es viel Spass, gemeinsam zu musizieren. Anders als bei einem Orff Ensemble, in dem die Beherrschung der Instrumente nicht wesentlich ist, soll hier das Spiel des eigenen Instruments und das Zusammenspiel mit Anderen im Vordergrund stehen.
Das Repertoire wird nach Besetzung und Schwierigkeitsgrad angepasst und saisonal/regional, oder nach gegebenem Anlass, oder nach Lust und Laune der Mitwirkenden ausgesucht.
Mindestens drei, maximal zwoelf Teilnehmer, alle Altersstufen.
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Musiktheorie und Gehoerbildung werden nach Bedarf in den Instrumentalunterricht eingebaut. Nur fuer ABRSM Pruefungen werden diese Themen eigenstaendig behandelt.
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Sommer Camps werden im Juli und August nach Bedarf geplant und angekuendigt. Sie dauern jeweils eine Woche (Montag bis Freitag), mit taeglichem Musizieren von 8:00 bis 9:50 Uhr und von 10:10 bis 12:00 Uhr. Danach gibt es eine gemeinsame Jause (wohl meist im Park). Die Kinder sind bis 13:00 abzuholen.
Mindestens vier, maximal zwoelf Teilnehmer.
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Very often I get asked this question: How long will it take to learn to play this instrument? Since it would be impolite to give no answer or to say that there is no answer to this question, I usually start rambling about many factors that need to be considered, blah, blah. The answer really is: No matter what you do, whether you are a mechanic that repairs cars, or a carpenter that makes furniture, or a physical therapist that gives massages, if you intend to be on a professional level, you need to put in about 2,000 hours of work to master the techniques and acquire the skills and the knowledge it takes just to be good enough. Nobody can do it for you, you have to do it yourself.
That is no different on a musical instrument. 2,000 hours equals one working year, 8 hours a day, two weeks vacation, weekends off. 2,000 hours equals 11 years of 30 minutes daily practice, without any days off. If you play for a year and put in three 30 minute practices a week, you will have played about 78 hours at the end. Not everybody wants or needs to be on a professional level. Look at any other hobby for guidance: how much time do you spend playing ball, playing video games, etc. - and what level are you on? I would estimate that 100 hours of practice is the absolute minimum with a recreational goal in mind. You do the math.
Another question that is brought on to me very often is: How much should I practice? Answer: As much as possible. Don't practice on the days on which you don't eat. Shorter practice sessions more often will be more effective than long, single sessions. Taking the instrument out of its case, setting up the music, tuning, playing your favorite song, playing a song from start to finish - all that is not practice. Practicing means identifying problems and solving them. Practicing means listening to yourself, being critical with yourself, trying to make it better. Or different. Always ask yourself: What am I practicing? And make sure you know the answer before you start. Stay focused. And don't take on too much. Practice one thing at a time: a straight bow, the correct fingering, the right embuchure, then tackle the next problem. You can see that the quality of your practice is just as important as the amount of time you spend practicing. Twenty minutes of high quality practice time is worth more than two hours of fiddling around.
In meiner Erfahrung ist die einzig richtige Antwort auf ein technisches Problem am Instrument mehr Zeit. Und das heisst nicht: Mehr Repititionen, sondern: Langsamer Üben. Don't run before you can walk.
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ABRSM ist das Kürzel fuer Associated Board of the Royal Schools of Music. Es ist eine Institution mit Sitz in England, die vier führende Hochschulen dieses Landes als Mitglieder hat:
The Royal Academy of Music
The Royal College of Music
The Royal Northern College of Music
The Royal Scottish Academy of Music and Drama
Diese Schulen haben mit vereinten Kraeften ein unabhaengiges Prüfungssystem für Musik entwickelt.
Ich ermuntere alle meine Schüler, an dem renommierten ABRSM Prüfungsprogramm teilzunehmen. Fur die Schüler setzt das Programm motivierende, termingebundene Ziele und bietet Diplome an, die weltweit anerkannt werden. Sie dienen als Zugangsberechtigung zur Aufnahmeprüfung für die beteiligten Musikhochschulen in England und bilden eine gute Ergaenzung fuer jeden Lebenslauf.
Für mich ist das Programm eine externe und neutral Form der Leistungs- und Qualitätskontrolle meiner Arbeit.
Für weiterführende Informationen besuchen Sie bitte die
web-site des ABRSM.
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Carl Orff ist bekannt durch sein Werk "Carmina Burana", das ihm bereits früh in seiner Karriere einen Durchbruch verschaffte. Das Schulwerk entstand als eine Sammlung elementarer musikalischer Bausteine, die Verwendung im Unterricht der Günther Schule in München fanden.
Der Schwerpunkt der Schule lag auf Gymnastik und Tanz und alle Bestrebungen waren stets von einem Mangel an Begleitmusik verfolgt. Carl Orff wurde der musikalische Leiter der Schule und entwickelte ein System, welches es den Taenzern selbst erlaubte, sich gegenseitig zu begleiten, ohne dass man auf teure Accompanisten haette zurückgreifen müssen.
Diese Sammlung elementarer musikalischer Bausteine wurde spaeter von Gunild Keetman geordnet und systematisiert und mit der entsprechenden Paedagogik versehen.Hier sind die Grundzüge:
Bewegung, Sprache und Musik sind im menschlichen Erfahren verwoben. Es sollte moeglich sein, das eine mit Hilfe der Anderen zu erarbeiten.
Das zu Erlernende wird durch den Lehrer in Vorbereitung analysiert und in elementare Teile zerlegt. Diese Elemente werden spielerisch, meisst durch Imitation, erarbeitet und dann durch Improvisationsuebungen neu kombiniert. Dabei tauchen dann sehr oft schon groessere Teile auf, die weiter auf dem Weg zum Ziel (beispielsweise dem Erlernen eines Musikstueckes) fuehren. Den Kindern wird dabei die Gelegenheit gegeben, mit sehr wenigen Vorgaben eigenstaendig kreativ zu werden und das Ergebnis ihrer Arbeit wachsen zu sehen - bis hin zum fertigen Kunstwerk. Der Prozess ist hochmotivierend und ertragreich und die Produkte oft ausgesprochen schoen. Sie haben allerdings eine eigene Qualitaet.
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Shinichi Suzuki war ein japanischer Violinpaedagoge, der davon ueberzeugt war, dass Musik, wie Sprache, eine angeborene Faehigkeit des Menschen ist. Deshalb war er der Meinung, das Musik auch auf die gleiche Weise erlernt werden sollte: Spielerisch, durch Nachahmung, Wiederholung, Ueben und Experimentieren, von frühester Kindheit an.
Genau wie beim Erwerb der Muttersprache ist der Bezug und die Interaktion mit anderen Menschen, speziell der Eltern, von grosser Wichtigkeit. Auch ist der Prozess ein nie endendes Unterfangen, da ein kleines Kind immer und ueberall Sprache ausgesetzt ist und so kontinuierlich lernt.
So soll es auch mit der Musik sein: Wann immer das Kind Musik lernen moechte, soll es die Gelegenheit bekommen. Eine Bezugsperson, meisst die Mutter, ist durch bestaendiges Vormachen komplett eingebunden. Ansonsten ist Musik durch das Abspielen von Aufnahmen ein staendiger Begleiter durch den Tag.
Dies ist nun dieser Tage nicht immer moeglich. Die Suzuki Methode in Reinkultur wird in unserer hektischen Zeit nur sehr selten durchgehalten. Einige Ansaetze aber sind auch heute immer noch sehr wertvoll:
Das Tun und das Erfahren stehen im Vordergrund, Koennen steht vor dem Wissen. Anders als im traditionellen (europaeischen) Modell, in dem Analyse und theoretisches Verstehen sehr dominant sind, wird hier beispielsweise auf Notenmaterial lange Zeit verzichtet und nur mit dem Gehoer gearbeitet.
Grosse Betonung findet die Idee, dass man die neuen Fertigkeiten lieber etwas langsamer, dafür aber gleich richtig (oder sollte ich sagen: einem Standard entsprechend) erlernt und so spaeter viel Zeit spart, weil man falsch Erlerntes nicht erst wieder umlernen muss (denn das ist SEHR, SEHR schwer). Von Anfang an wird grossen Wert auf Tonqualitaet und Intonation gelegt.
Weiters steht das Zusammenspiel mit anderen sehr im Vordergrund. Anderen zuhören, auf andere eingehen, das sind wichtige Fertigkeiten für einen Musiker und werden hier entwickelt.
Wikipedia's Artikel
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